MarathonTempomacherZürich Marathon 2017

9. April 2017

25 Grad waren heute für Zürich vorausgesagt und nur Eines: Sonne! Viel zu warm? Nein, denn am Start um 8:30 am Mythenquai war es noch recht frisch, die Sonne erst wenige Augenblicke präsent. Im Vorjahr war das noch ganz anders, Schneeregen, Kraupelschauern und Wind liessen den Marathon zu einer echten Herausforderung werden.

Als Pacemaker von Serena ging es heute zum zweiten Mal für mich auf die Strecke in der Limmatstadt und zum 46. Mal in einen Marathon. Zielzeit wäre, wenn alles gut läuft, knapp unter 3:10. Dafür müsste Serena die 4:30 durchhalten, ein ambitioniertes Ziel, schliesslich lag ihre bisherige Bestzeit bei fast 10 Minuten langsamer.

Exakt 1 Minute vor dem Start erreichten wir die Startlinie, uff, das war nicht zu viel Wartezeit im Startblock, aber alles verlief unstressig, weder der Veranstalter noch die anderen Läufer liessen eine Bemerkung fallen, also alles Bestens. Und so verlief auch der Start, komplett stressfrei, überhaupt nicht eng, sehr konzentrierte und aufmerksame Läufer, es konnte nicht besser sein.

Nach 3 Kilometern waren wir exakt in der gewünschten Pace, 4:30 und null Sekunden im Rückstand, es ging los. Zuerst gab es mal eine Schlaufe durch die Zürcher Altstadt, ungefähr 10 Kilometer lang und leicht verwinkelt, aber ganz gut zu laufen. Die war schnell vorbei und ab gings in Richtung Meilen entlang der sogenennaten Goldküste. Naja, wirklich sexy war das nicht, bis km 25 in Meilen, dann drehen und wieder zurück. Egal, es lief sich gut, aber man spürte doch die Sonne schon deutlich und man war gut beraten, jeden Meter Schatten auf der Strecke konsequent zu nutzen.

All zuviel davon gabs nicht, dafür aber reichlich Verpflegungsstellen mit kleinen Wasserflaschen. Das war perfekt, sofern die Flaschen schon vorgepidelt und geöffnet waren. Unsere Erste war es nicht, aber der Pacemaker erledigt solche Sachen, dafür ist er schliesslich da. Warum es Bananen an den Stellen gibt, ist mir ein Rätsel. Sie benötigen viel zu lange, bis sie wirken, und bringen den Körper beim Verdauen in ein Zuckerloch. Aber ansonsten war die Verpflegung absolut top, Kompliment an den Veranstalter.

Serena war eingelaufen und ich musste nun etwas bremsen, 4:22 war zu schnell, es war noch zu lange. Kurz vor dem Halbmarathon kam uns dann die Spitze bei den Männern entgegen, wow, das war beeindruckend. Serena: „Rainer, look, they have no legs, only sticks!“ Ja, in der Tat, da will man gar nicht tauschen, dachte ich. Und ganz bald kam schon der Schnellste im rot-weissen BRC-Shirt entgegen, Michel Wigger! Er sollte schliesslich im Ziel auch der schnellste BRCler sein. Er musste zwar am Schluss etwas einbüssen, aber mit 2:49:22 blieb er noch deutlich unter 2:50:00, eine tolle Zeit!

Gar nicht lange später kam uns Michele Brugnatti entgegen, auch er lief einen super Marathon. Mit 2:54:08 lief er noch deutlich in die Top 100, bravo!

Serena hielt ihre Pace, obwohl sie sichtbar schon mehr kämpfen musste. Dass die Sonne nun von hinten schien, machte die Sache ein wenig angenehmer. Aber ganz zarte und kurze Steigungen machten das Laufen nicht gerade einfach. Sie liess sich davon nicht beirren und lief sogar schneller, als auf der ersten Hälfte! Als wir auf den Mythenquai einbogen merkte ich, dass noch eine Zeit unter 3:09 drinlag und feuerte entsprechend an, Serena sollte es schaffen: 3:08:56 und Rang 16 im Gesamtklassement von 400 gestarteten Frauen! Wahnsinn, was ein Rennen von ihr! Die persönliche Bestzeit um über 10 Minuten verbessert!

Und hier der Bericht von Serena

It was yet another fulfilling day for the club rocking Paris, Slovenia
and Zurich.

Thanks to my husband Derek who hated me for waking up at 5am but still
kindly drove us (Peter, Rainer and myself), we started our journey at
6am to the Salsporthalle to pick our number bibs up. Weather was abit
chilly, but scenic with the sun just waking up (later than us) and the
fog hovering slightly above the fields.

As we arrived to the start point early after picking up our bibs, we
decided to have a coffee just before getting changed. Although we made
good timing, as usual before every race the mobile toilets are
constantly overly in demand, thankfully my pacer Rainer and I made it
to the start point just less than a minute before 830am- the start
time.

Not going into details about every single km which may fill more than
a page and bore you to death, I’ll just share with you the few
memorable moments. Firstly, I was very thankful for Rainer who kept my
pace under control the first 25km all the way to Meilen. Just before
we turned at the 25km mark, we started seeing all the elite runners
returning back and that was pretty motivational. At that time I could
still manage to joke and I was telling Rainer, wow, these guys are
almost legless..and of course Rainer being Rainer replied, ya, but I
prefer having legs, and I love my legs. And of course, not forgetting
the usual comments from him about the fast runners with bad
techniques, just like how he comments on us during trainings .
Shortly after the elites 615-544-6756 , we started seeing our own people, Michel and
Michele. It was comforting seeing both M-s looking so focused and
strong! Then came our time to turn at Meilan, and at around km 28,
Rainer started to get serious and said to me, you have to focus now,
don’t reply me if I talk to you. Hmm, yes Sir.

I still felt good holding my pace till the last 6km when I started to
feel like I was fading away. My legs got heavy and my breathing got
faster. By then Rainer was running in front of me, constantly
motivating me on my pace and distance left. Come on! You just have to
hold this pace for the next 6km and you will be under 3:10! And that
really kept me going, just thinking of and wanting this achievable
goal. As we returned back into the city for the last 4km, Rainer woke
the sleepy Zurich crowd up again and they cheered louder for all of
us. What happened the last 4 was gone in a flash, every km was focused
on just holding the pace and reaching home in what I wanted, under
3:10. As we crossed the finish line in just under 3:09, I felt like I
was in heaven. It wasn’t just about the time, but the feeling of
having finally run a proper marathon, leaping over that 42.195km mark
feeling strong, that was a really personal and important moment that
no one can take away from me.